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Joseph Alexander Helfert an Leo Thun, Wien, 14. September 1853
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Regest

Unterstaatssekretär Joseph Alexander Helfert erstattet Leo Thun Bericht in verschiedenen Angelegenheiten und versichert, die Anweisungen Thuns genauestens zu befolgen. Er teilt dem Minister mit, dass Johann Kleemann die Besetzungsvorschläge für verschiedene Lehrerstellen bereits ausgearbeitet habe. Außerdem sei das Manuskript Rudolph Kinks Geschichte der Wiener Universität eingelangt und zum Druck bereit. Helfert erbittet daher die Freigabe zum Druck. Abschließend kommt Helfert auf einen negativen Artikel von Georg Emanuel Haas in der Augsburger Postzeitung zu sprechen. Helfert will demnächst eine Entgegnung darauf schreiben.

Anmerkungen zum Dokument

Verweis auf A3 XXI D233. Verweis auf A3 XXI D237.

Schlagworte

PersonalfragenUniversität WienPresse

Editierter Text

Euer Exzellenz! Die Stücke, welche ich diesmal in etwas größerer Anzahl vorzulegen so frei bin, betreffen zum größeren Theile delicate Personalien oder andere Gegenstände, bei welchen ich den etwaigen besondern Entschluße Eurer Exzellenz nicht in den Weg treten möchte.
Dem armen Schmidt könnte die Kränkung vielleicht erspart werden; jetzt sind es die Auskünfte aus Mähren , die den Statthalter von Galizien beunruhigter als früher machen.
Wenn ich auch vergessen haben sollte, über einen oder den andern Punkt ausdrückliche Meldung zu machen, so bitte ich, Euer Exzellenz wollen doch überzeugt sein, daß ich keinen Ihrer Aufträge aus den Augen verliere und daß es nicht meine Schuld ist, wenn bis jetzt einer oder der andere nicht in Erfüllung gekommen sein sollte. In Betreff Chambons ist der allerdings im Departement zurückgehaltene Vortrag bereits erstattet worden.
In Beantwortung der mir zuletzt gestellten Fragen:
Kleemann ist bereits zurück, seit zwei Tagen.
Die Gymnasialbesetzungsvorschläge sind sämtlich eingelangt. Kleemann hat sie sogleich in die Arbeit genommen, wird sie nach Smeczna in Bereitschaft setzen, wegen Prag habe ich ihm die Weisung gegeben.
Peto Fick und Gindely erfolgt das angeordnete, Höflers Antwort kam aus Ostende und blieb daher länger aus.
Wegen der deutschen Realschule in Prag folgt der Vortrag mit, es ist schwer, infolge dieses allerhöchsten Befehles etwas zu thun, was nicht schon gethan worden wäre.
Klicpera soll die Pensionirung bereits angesucht haben, hier noch nichts.
Das Manuscript befindet sich bereits vollständig in Auers Händen. Kink hat wenig, fast nichts zu ändern oder zuzusetzen befunden, mit Ausnahme der äußern Arrangirung der Überschriften, respective Randschriften. Dagegen haben wir beide den zweiten Anhang aller ersparbaren Längen beraubt. Auer verspricht in 12 Tagen den Druck vollendet zu haben und bis zu der von Euer Exzellenz ertheilten Imprimatur den Satz stehen lassen zu wollen.
Mayer [Meyer ] hat den Artikel in die lithografische Correspondenz nicht aufgenommen, weil sich selbe von Anbeginn enthalten habe, Persönlichkeiten irgendwelcher Art in ihre Spalten aufzunehmen; dagegen will es Mayer in der Wiener Zeitung erscheinen lassen, wo es aber bis jetzt noch nicht erschienen ist.1 Ich wende mich an [?] wegen des Weiteren. Der betreffende Artikel der A.P.Z. [Augsburger Postzeitung] ist mir nicht entgangen, ich habe ihn aber zu den anderen Sünden beigelegt, deren Maß G[eorg] E[manuel] Haas , wie die Bibel von den Filistern sagt, längst schon vollgemacht und für eine erneute Anklage bereit gehalten, bin aber leider noch nicht dazugekommen, das Schreiben 2 abzufassen und flott zu machen.
Mögen Eure Exzellenz die hoffentlich wie hier vom schönsten Wetter begünstigte Zeit recht angenehm zubringen und den Ausdruck jener ergebensten Hochachtung und Verehrung gestatten, womit zu zeichnen sich erlaubt
Eurer Exzellenz gehorsamster Diener
Helfert
Wien, am 14. September 1853

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