Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 11. April 1856
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Regest
Der Jurist Johann Friedrich Schulte informiert den Minister in einigen
Personalfragen und äußert sich zur neuen Prüfungsordnung. Zunächst teilt
er Thun mit, dass Anton Goebel die ihm angebotene Stelle in Bedburg
(Rheinland) aus Pflichtgefühl gegenüber dem dortigen Gymnasium
provisorisch angenommen habe und daher vorerst nicht nach Österreich
kommen werde. Dennoch möchte er Thun bitten, ihn vorerst nicht
vollkommen für eine Stelle an einem österreichischen Gymnasium
abzuschreiben, zumal Goebel den Posten in Bedburg nur provisorisch
angenommen habe. Anschließend äußert sich Schulte kritisch über die neu
erlassenen Prüfungsinstruktionen. Er bemängelt insbesondere die Praxis,
dass ein Kandidat, der in einem Hauptfach reprobiert wurde, durch gutes
Abschneiden in anderen Fächern dennoch approbiert werden könne. Außerdem
regt er an, die Zahl der Prüfer pro Rigorosum auf drei festzulegen und
die für die Prüfung veranschlagte Zeit dem Umfang des Faches während
des Studiums anzupassen. Das würde aus seiner Sicht etwa bedeuten, dass
man die Prüfungszeit für das Lehensrecht verkürzt. Auch weist Schulte
darauf hin, dass es aus seiner Sicht notwendig sei, bei Prüfungen viel
stärker darauf zu achten, dass nicht bloß Wissen, sondern auch
methodische Kenntnisse geprüft werden. Zuletzt berichtet der Professor,
dass Eduard Buhl zum Habilitationskolloqium zugelassen worden sei.
1857–1859 Lehrer am Theresianum in Wien, ab 1859 Direktor des
Gymnasiums in Konitz, später Provinzialschulrat in Königsberg und in
Magdeburg, Bruder von Eduard Goebel
Erwähnt in
Julius Ficker an Leo Thun Innsbruck, 22. November 1857 Julius Ficker an Leo Thun, Innsbruck, 22. November 1857Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Johann Friedrich Schulte an Leo Thun Prag, 11. April 1856 Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 11. April 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Leo Thun an Julius Ficker Lungern, 15. August 1857 Leo Thun an Julius Ficker, Lungern, 15. August 1857Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
mir am gestrigen Tage
mitgetheilt hat, daß er – einerseits bewogen von der Rücksicht auf seinen Oheim,
welcher sein Vormund war und ihm sehr zugesetzt hat, eine so schöne Aussicht
nicht auszuschlagen, andererseits, um nicht bei dem gleichzeitigen Abtreten von
drei Lehrern in Bedburg
Ort(e)
Bezeichnung
Bedburg
Uri
https://www.geonames.org/2951648
Koordinaten
50.99258 6.57128
Erwähnt in
Johann Friedrich Schulte an Leo Thun Prag, 11. April 1856 Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 11. April 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
, da die Regierung keine
hinreichende Anzahl von Candidaten hat, die Ritterakademie ins Stocken zu
bringen – die ihm übertragene Stelle eines wirklichen Studiendirectors (800 R.Th.
Gehalt, freie Wohnung, Tisch usf. bez. nach der Verheirathung Entschädigung
hierfür) angenommen habe, jedoch, um die ihm geschilderten schwierigen
Verhältnisse erst selbst kennen zu lernen, seinerseits provisorisch, so daß er
im Herbste sofort austreten kann. Er sagt Eurer Excellenz seinen tiefsten Dank
für Hochdero gnädiges Vertrauen mit der ergebensten Bitte: ihn vorerst noch
nicht aus der Liste zu streichen, da er gern käme, wenn die Verhältnisse dort
ihm nicht durchaus zusprechen, und er dann gewiß mit um so größerer Lust sich
heimisch fühlen würde. Mir ist dies sehr leid; ich habe mich aber für
verpflichtet gehalten, ihm nicht weiter als in freundschaftlicher Beziehung zu
zureden. Sollte es noch der Wille Euer Excellenz sein, mir die Bearbeitung
der Schrift über das Ehegesetz zu übertragen, so kann ich mich auch jetzt
derselben um so mehr unterziehen, als der Druck der ersten Abtheilung meines
„Systemes des katholischen Kirchenrechts“ sich seinem Ende nahet und das
Manuscript der zweiten vollendet ist. Für diesen Fall werde ich mich sofort nach
Übersendung des Materials an die Arbeit machen. Gestatten mir Euer Excellenz
mit Rücksicht auf die zweifelsohne jetzt vorbereiteten Prüfungsinstructionen
einige ganz ergebenste Bemerkungen, welche ich im Interesse der Studien
Hochderselben zu machen unterthänigst wage. Es hat sich mir durch meine hiesige
Praxis außer Zweifel gestellt, daß – wie es bei den Rigorosen stattfindet – der
Modus: das Resultat nach der Stimmenanzahl zu bemessen, gänzlich unzulänglich
ist. Es kam vor, daß ein Candidat im Lehenrechte (2 Stimmen) und römischen (2
Stimmen) approbirt wurde, im kanonischen keine Frage beantwortete, durchaus
nichts wußte, von beiden Examinatoren reprobirt wurde und doch im
Gesammtresultate approbirt. Entweder, glaube ich, wäre der Fachprofessor allein
und stets zuzuziehen, seiner Entscheidung alsdann in Betreff seines Faches sein
decisives Votum beizulegen und eine Reprobation in einem Hauptfache für eine
generale zu halten, oder es sollte unter den Examinatoren deliberirt und nur bei
Resultatlosigkeit der Deliberation nach der Majorität entschieden werden. Sodann
glaube ich, daß die Anzahl von drei höchstens vier Examinatoren stets genügt;
denn bei einem langsamen Candidaten kann man in 17 Minuten (diese Zeit fällt
z.B. im 2. Rigorosum auf den einzelnen) nichts anfangen. Weiter dürfte es wohl
nicht unzweckmäßig sein, die Zeit nach den Gegenständen zu bestimmen. So fällt
jetzt auf canonisches Recht im 2. Rigorosum 34 Minuten, auf Lehenrecht
ebensoviel, auf römisches 51, obwohl ein fähiger Kopf für Lehenrecht höchstens
1/20 der Studienzeit für das canonische Recht gebraucht und letzteres dem
Umfange selbst nach, größer als das römische ist, jedenfalls den meisten
Studierenden mehr Schwierigkeiten macht, weil sie nicht historisch genug
vorgebildet sind (in Deutschland
Ort(e)
Bezeichnung
Alternative Bezeichnung
Alternative Bezeichnung
Deutschland
Deutschlands
Germany
Uri
https://www.geonames.org/2921044
Koordinaten
51.5 10.5
Erwähnt in
Anton Jaksch an Leo Thun Prag, 23. März 1856 Anton Jaksch an Leo Thun, Prag, 23. März 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Bernhard Jülg an Leo Thun Krakau, 20. April 1855 Bernhard Jülg an Leo Thun, Krakau, 20. April 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Bernhard Jülg an Leo Thun Krakau, 8. Januar 1855 Bernhard Jülg an Leo Thun, Krakau, 8. Januar 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Karl Friedrich Stumpf an Leo Thun Göttingen, 19. September 1858 Karl Friedrich Stumpf an Leo Thun, Göttingen, 19. September 1858Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Friedrich Thun an Leo Thun Frankfurt, 9. April 1852 Friedrich Thun an Leo Thun, Frankfurt, 9. April 1852Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Johann Maresch an einen Sektionsrat im MCU Budweis, 11. August 1854 Johann Maresch an einen Sektionsrat im MCU, Budweis, 11. August 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Hermann Bonitz an Leo Thun Wien, 4. Februar 1858 Hermann Bonitz an Leo Thun, Wien, 4. Februar 1858Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Rudolf Eitelberger an Leo Thun Wien, 22. März 1855 Rudolf Eitelberger an Leo Thun, Wien, 22. März 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Über die Aufgabe der Wissenschaft des gemeinen deutschen Privatrechts.Memorandum von George Phillips, o. D.Über die Aufgabe der Wissenschaft des gemeinen deutschen Privatrechts. Memorandum von George Phillips, o. D.Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Justin Linde an Leo Thun Frankfurt, 4. Dezember 1856 Justin Linde an Leo Thun, Frankfurt, 4. Dezember 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Kritik an der Reform der Gymnasien und der Universitäten in Österreich von Ferdinand Arlto. O., o. D.Kritik an der Reform der Gymnasien und der Universitäten in Österreich von Ferdinand Arlt o. O., o. D.Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Eröffnungsvortrag des Privatdozenten für deutsches Bundes- und Staatsrecht, Leopold Hofmann, an der Universität Wien[Wien], 19. Oktober 1858 Eröffnungsvortrag des Privatdozenten für deutsches Bundes- und Staatsrecht, Leopold Hofmann, an der Universität Wien [, Wien], 19. Oktober 1858Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Abschrift einer Rede Leo Thuns bei einer Promotion sub auspiciis [Wien], 11. Mai 1852 Abschrift einer Rede Leo Thuns bei einer Promotion sub auspiciis, [Wien], 11. Mai 1852Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Das Lehrerkollegium des Gymnasiums in Görz an Leo Thun Görz, 5. November 1860 Das Lehrerkollegium des Gymnasiums in Görz an Leo Thun, Görz, 5. November 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Otto Hingenau an Leo Thun o. O., 20. Juni 1860 Otto Hingenau an Leo Thun o. O., 20. Juni 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Heinrich Förster an Leo Thun Schloß Johannesberg, 17. August 1854 Heinrich Förster an Leo Thun, Schloß Johannesberg, 17. August 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Johann Baptist Weiß an Leo Thun Baden-Baden, 4. September 1854 Johann Baptist Weiß an Leo Thun, Baden-Baden, 4. September 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Leo Thun an Franz Exner Wien, 10. August [1850] Leo Thun an Franz Exner, Wien, 10. August [1850]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Etienne Gallois an Leo Thun Paris, 17. November 1851 Etienne Gallois an Leo Thun, Paris, 17. November 1851Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Valentino Debiasi an Leo Thun Trient, 22. Juni 1854 Valentino Debiasi an Leo Thun, Trient, 22. Juni 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Friedrich Thun an Leo Thun München, 5. Oktober 1849 Friedrich Thun an Leo Thun, München, 5. Oktober 1849Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Promemoria über die evangelische Geistlichkeit A.B. in Siebenbürgen von Georg Binder o. O., 1850 Promemoria über die evangelische Geistlichkeit A.B. in Siebenbürgen von Georg Binder o. O., 1850Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Joseph Fessler an Leo Thun Rom, 5. Mai 1856 Joseph Fessler an Leo Thun, Rom, 5. Mai 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Leo Thun an Franz Exner Wien, 10. August [1850] Leo Thun an Franz Exner, Wien, 10. August [1850]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Josef Dittrich an Leo Thun Budissin, 5. September 1849 Josef Dittrich an Leo Thun, Budissin, 5. September 1849Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Josef Krauss an das Ministerium für Kultus und Unterricht Hünfeld, 14. Oktober 1851 Josef Krauss an das Ministerium für Kultus und Unterricht, Hünfeld, 14. Oktober 1851Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Heinrich Suchecki an Leo Thun Prag, 10. Januar 1860 Heinrich Suchecki an Leo Thun, Prag, 10. Januar 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Karl David Röder an Leo Thun Heidelberg, 7. Februar 1855 Karl David Röder an Leo Thun, Heidelberg, 7. Februar 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Karl Friedrich Stumpf-Brentano an Leo Thun Innsbruck, 24. Oktober 1860 Karl Friedrich Stumpf-Brentano an Leo Thun, Innsbruck, 24. Oktober 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Ernst Moy de Sons an Leo Thun Innsbruck, 06. Jänner 1855 Ernst Moy de Sons an Leo Thun, Innsbruck, 06. Jänner 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Überblick über die historische Entwicklung des evangelischen Kirchenrechts in Österreicho. O., o. D. [1850]A3 XXI D92 Überblick über die historische Entwicklung des evangelischen Kirchenrechts in Österreich o. O., o. D. [1850]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Karl August Reisach an Leo Thun Rom, 24. Mai 1859 Karl August Reisach an Leo Thun, Rom, 24. Mai 1859Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
János Simor an Leo Thun Rom, 1. Dezember 1854 János Simor an Leo Thun, Rom, 1. Dezember 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Sur la pacification de Districts polonais (Memorandum über die Verhältnisse in den polnischen Bezirken) von August Haxthausen 1856 Sur la pacification de Districts polonais (Memorandum über die Verhältnisse in den polnischen Bezirken) von August Haxthausen 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Anton Jaksch an Leo Thun Prag, 16. Juli 1854 Anton Jaksch an Leo Thun, Prag, 16. Juli 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Alois Flir an Leo Thun o. O. [Rom], o. D. [29. Juli 1858] Alois Flir an Leo Thun o. O. [, Rom], o. D. [29. Juli 1858]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Hermann Leonhardi an Leo Thun Prag, 07. März 1855 Hermann Leonhardi an Leo Thun, Prag, 07. März 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Gesprächsnotiz von Leo Thun o. O., [1855] Gesprächsnotiz von Leo Thun, o. O., [1855]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Johann Friedrich Schulte an Leo Thun Prag, 11. April 1856 Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 11. April 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Konrad Martin an Leo Thun Bonn, 23. Mai 1855 Konrad Martin an Leo Thun, Bonn, 23. Mai 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Sarah Austin an Leo Thun Weybridge, 3. Juli 1859 Sarah Austin an Leo Thun, Weybridge, 3. Juli 1859Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Memorandum über die Situation der orthodoxen Kircheno. Autor [August Haxthausen] o. D. [1857/58] Memorandum über die Situation der orthodoxen Kirchen o. Autor [August Haxthausen] o. D. [1857/58]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Constantin Höfler an Leo Thun Prag, 17. Juli 1860 Constantin Höfler an Leo Thun, Prag, 17. Juli 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Johann Baptist Weiß an Leo Thun Graz, 6. [August] 1855 Johann Baptist Weiß an Leo Thun, Graz, 6. [August] 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Rudolf Eitelberger an Leo Thun o. O. [Wien], 26. November 1854 Rudolf Eitelberger an Leo Thun, o. O. [Wien], 26. November 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Sammelakt zur Neuregelung der Ehegesetze (Konkordat) 1855 Sammelakt zur Neuregelung der Ehegesetze (Konkordat) 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Abschrift einer Rezension des Organisationsentwurfes für die Österreichischen Gymnasien in der Zeitschrift ReligioJohann Nepomuk Danielik Nr. 52–551851Abschrift einer Rezension des Organisationsentwurfes für die Österreichischen Gymnasien in der Zeitschrift Religio Nr. 52–55 1851Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Leo Thun an Bernhard Rechberg-Rothenlöwen Wien, 26. Dezember 1855 Leo Thun an Bernhard Rechberg-Rothenlöwen, Wien, 26. Dezember 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Abschrift des Artikels „Die evangelische Kirche Deutschlands und ihre Lebensfragen im Jahr 1849“ eines nicht genannten Autors aus der Allgemeinen Kirchenzeitung, 1850Abschrift des Artikels „Die evangelische Kirche Deutschlands und ihre Lebensfragen im Jahr 1849“ eines nicht genannten Autors aus der Allgemeinen Kirchenzeitung, 1850Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Leo Thun an Justin Linde Wien, 24. Mai 1854 Leo Thun an Justin Linde, Wien, 24. Mai 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Bemerkungen Leo Thuns zu den Verhältnissen in Ungarno. O., November 1859 Bemerkungen Leo Thuns zu den Verhältnissen in Ungarn o. O., November 1859Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Julius Ficker an Leo Thun Innsbruck, 19. September 1856 Julius Ficker an Leo Thun, Innsbruck, 19. September 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Auszug aus einem Brief ohne Absender, ohne Adressat o. O., 18. August 1849 Auszug aus einem Brief ohne Absender, ohne Adressat o. O., 18. August 1849Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Friedrich Kolenati an Leo Thun Brünn, 15. Oktober 1856 Friedrich Kolenati an Leo Thun, Brünn, 15. Oktober 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Rudolf Eitelberger an Leo Thun Wien, 1. Januar 1853 Rudolf Eitelberger an Leo Thun, Wien, 1. Januar 1853Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Melchior Diepenbrock an Leo Thun Ratibor, 30. August 1849 Melchior Diepenbrock an Leo Thun, Ratibor, 30. August 1849Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
János Simor an Leo Thun Rom, 12. Dezember 1854 János Simor an Leo Thun, Rom, 12. Dezember 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Johann Friedrich Schulte an Leo Thun Prag, 20. April 1856 Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 20. April 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Hermann Leonhardi an Leo Thun Prag, 08. März 1855 Hermann Leonhardi an Leo Thun, Prag, 08. März 1855Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Bemerkungen zur Schulreform von Josef Kwieciński Biala, 2. Oktober 1850 Bemerkungen zur Schulreform von Josef Kwieciński, Biala, 2. Oktober 1850Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Melchior Diepenbrock an Leo Thun Breslau, 28. Mai 1850 Melchior Diepenbrock an Leo Thun, Breslau, 28. Mai 1850Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Memorandum von unbekannter Hand über die Errichtung eines ost-adriatischen Küstenkronlandeso. D. [1859/60] Memorandum von unbekannter Hand über die Errichtung eines ost-adriatischen Küstenkronlandes o. D. [1859/60]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
George Phillips an Leo Thun Aigen bei Salzburg, 8. September 1854 George Phillips an Leo Thun, Aigen bei Salzburg, 8. September 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Heinrich Förster an Leo Thun Breslau, 16. Juni 1859 Heinrich Förster an Leo Thun, Breslau, 16. Juni 1859Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Separavotum zu Beda Dudiks Gutachten über die staatsrechtlichen Beziehungen des Herzogtums Troppau zur Markgrafschaft Mähren Dezember 1850 Separavotum zu Beda Dudiks Gutachten über die staatsrechtlichen Beziehungen des Herzogtums Troppau zur Markgrafschaft Mähren Dezember 1850Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Ernst Moy de Sons an Leo Thun Innsbruck, 21. Juli 1853 Ernst Moy de Sons an Leo Thun, Innsbruck, 21. Juli 1853Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
János Simor an Leo Thun Rom, 11. November 1854 János Simor an Leo Thun, Rom, 11. November 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Hermann Bonitz an Leo Thun o. O., Juli 1858 Hermann Bonitz an Leo Thun o. O., Juli 1858Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Briefe, Akten und Stellungnahmen zum Ehrenbeleidigungsprozess zwischen Josef Matthäus Aigner und Christian Ruben1856–1857Briefe, Akten und Stellungnahmen zum Ehrenbeleidigungsprozess zwischen Josef Matthäus Aigner und Christian Ruben 1856–1857Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Karl Ernst Jarcke an Leo Thun Wien, 7. August 1852 Karl Ernst Jarcke an Leo Thun, Wien, 7. August 1852Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Rudolf Apponyi an Leo Thun München, 4. Oktober 1854 Rudolf Apponyi an Leo Thun, München, 4. Oktober 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Karl Kuzmány an Leo Thun Neusohl, 2. September 1860 Karl Kuzmány an Leo Thun, Neusohl, 2. September 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Memorandum von Johann Mikulas zur Neuordnung der Verwaltung der evangelischen Kirchen in Ungarno. D. [1860]Memorandum von Johann Mikulas zur Neuordnung der Verwaltung der evangelischen Kirchen in Ungarn o. D. [1860]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Leopold Pebal an einen Ministerialrat im Ministerium für Kultus und Unterricht Lemberg, 16. Januar 1860 Leopold Pebal an einen Ministerialrat im Ministerium für Kultus und Unterricht, Lemberg, 16. Januar 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Bericht über die Handelsschule in Wien von Josef Haferl Wien, 26. Januar [1851?] Bericht über die Handelsschule in Wien von Josef Haferl, Wien, 26. Januar [1851?]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Rudolf Kink an Leo Thun Triest, 23. Oktober 1860 Rudolf Kink an Leo Thun, Triest, 23. Oktober 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Anton Gindely an Leo Thun Paris, 20. August 1860 Anton Gindely an Leo Thun, Paris, 20. August 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Traktat über die Philosophie Ahrens' von Rudolf Eitelbergero. O., o. D. [1854/1855] Traktat über die Philosophie Ahrens' von Rudolf Eitelberger o. O., o. D. [1854/1855]Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Ernst Moy de Sons an Leo Thun Innsbruck, 19. Juli 1854 Ernst Moy de Sons an Leo Thun, Innsbruck, 19. Juli 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Edgar Corberon an Leo Thun Januševec, 20. Januar 1851 Edgar Corberon an Leo Thun, Januševec, 20. Januar 1851Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Ludwig Heufler an Leo Thun Kronstadt, 14. Mai 1850 Ludwig Heufler an Leo Thun, Kronstadt, 14. Mai 1850Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Ludwig Lange an einen Ministerialrat im Ministerium für Kultus und Unterricht Prag, 1. Mai 1859 Ludwig Lange an einen Ministerialrat im Ministerium für Kultus und Unterricht, Prag, 1. Mai 1859Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Hermann Bonitz an Leo Thun Hacking, 9. September 1860 Hermann Bonitz an Leo Thun, Hacking, 9. September 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Ignaz Deutsch an Leo Thun Wien, 10. April 1860 Ignaz Deutsch an Leo Thun, Wien, 10. April 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Julius Ficker an Leo Thun Innsbruck, 28. April 1854 Julius Ficker an Leo Thun, Innsbruck, 28. April 1854Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Jean-Baptiste Pitra an Leo Thun Wien, 4. September 1860 Jean-Baptiste Pitra an Leo Thun, Wien, 4. September 1860Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Anton Jaksch an Leo Thun Prag, 11. April 1856 Anton Jaksch an Leo Thun, Prag, 11. April 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Franz Petter an Leo Thun Spalato [Split], 14. April 1850 Franz Petter an Leo Thun, Spalato [Split], 14. April 1850Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
ganz ebenso). Für die erste
Staatsprüfung (nach dem neuen Studienplane) dürfte wohl gewiß römisches und
canonisches Recht unbedingt genügend absolvirt sein, um approbirt zu werden,
während ich der Meinung wäre, der deutschen Rechtsgeschichte nicht ganz dieselbe
Stellung einzuräumen, weil es große Schwierigkeiten hat, bei hauptsächlich
historischen Studien durch bloße Prüfung von der wirklichen Leistung sich zu
überzeugen, ohne ungerecht zu sein. Man könnte dieselbe als Ergänzung der beiden
anderen wirken lassen. Die Zeit betreffend, so glaube ich, daß 1 Stunde für
einen Candidaten vollkommen hinreicht. Endlich erlaube ich mir noch, Euer
Excellenz ganz ergebenst darauf aufmerksam zu machen, daß nach den Erfahrungen
aller Orte die Mehrzahl der Studierenden zwar nicht unbedingt non vitae sed
scholae studiert, aber doch das Maaß der Leistungen für sich nach demjenigen
einrichtet, welches der Examinator anlegt, ganz besonders aber auf den letzteren
viel darauf ankommt, ob die Methode, der Geist des Studiums eine
wissenschaftliche sein muß, oder ob es hinreicht, dem Gedächtnisse die einzelnen
Rechtssätze usf. einzuprägen, dazu allenfalls den Text des Gesetzes zu erlernen.
Gerade eine solche indirecte Nöthigung ist ganz besonders beim Kirchenrechte
erforderlich, denn der Buchstabe wird hier niemals im Leben ausreichen, und für
ein der hohen praktischen Bedeutung der Silben angemessenes Studium kann nur
durch den möglichst wissenschaftlichen Geist des Vortrages und Examens – wobei
zugleich eine unbedingte praktische Vollständigkeit sich erreichen läßt, weil es
hauptsächlich hier nur der Prinzipien bedarf – nachhaltig und schon von Anfang
an Sorge getragen werden. Geruhen Euer Excellenz diese gehorsamsten Bemerkungen
in dem Geiste gnädigst anzunehmen, in welchem ich diesen Gegenstand
Hochdenselben bei Dero Anwesenheit hierselbst im November vorigen Jahres bereits
auszuführen die Ehre hatte. Nochmals erlaube ich mir, Euer Excellenz
vorzustellen, ob sich nicht ermöglichen ließe, auch den Candidaten des 3. und 4.
Jahres die Rigorosen nach der neuen Ordnung zu gestatten? Dr. Buhl
Buhl
Eduard
Name
Buhl
Eduard
Lebensdaten
1825–1883
Biographie
Rechtsphilosoph, 1858–1870 Prof. der deutschen Rechtsgeschichte und
des deutschen Privatrechts an der Universität Krakau
Erwähnt in
Johann Friedrich Schulte an Leo Thun Prag, 11. April 1856 Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 11. April 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
Johann Friedrich Schulte an Leo Thun Prag, 20. April 1856 Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 20. April 1856Digitale Edition der Korrespondenz von Leo von Thun-Hohenstein
hat eine Habilitationsschrift
eingereicht, in Folge derer derselbe auf mein Referat von dem Collegium zum
Colloquium (auf künftigen Montag) admittirt ist. Ich habe das Referat
absichtlich ausführlich und allseitig gemacht, um Euer Excellenz nach Hochderen
Wunsche dadurch einen Maaßstab der Beurtheilung zu geben. Auf seinen Fleiß
glaube ich, werden Euer Excellenz Sich in Zukunft verlassen können. Indem
ich der ferneren Befehle Euer Excellenz ganz ergebenst harre, verbleibe ich mit
tiefster Ergebenheit, Dankbarkeit und Verehrung Hochzuverehrender Herr
wirklicher Geheimer Rath und Staatsminister!Euer Excellenz gehorsamster Diener Dr. SchultePrag den 11. April 1856
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Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle
Tetschen-Bodenbach
Familienarchiv Thun-Hohenstein, Linie Tetschen, Nachlass Leo
Thun
A3 XXI D374
Der Jurist Johann Friedrich Schulte informiert den Minister in einigen
Personalfragen und äußert sich zur neuen Prüfungsordnung. Zunächst teilt
er Thun mit, dass Anton Goebel die ihm angebotene Stelle in Bedburg
(Rheinland) aus Pflichtgefühl gegenüber dem dortigen Gymnasium
provisorisch angenommen habe und daher vorerst nicht nach Österreich
kommen werde. Dennoch möchte er Thun bitten, ihn vorerst nicht
vollkommen für eine Stelle an einem österreichischen Gymnasium
abzuschreiben, zumal Goebel den Posten in Bedburg nur provisorisch
angenommen habe. Anschließend äußert sich Schulte kritisch über die neu
erlassenen Prüfungsinstruktionen. Er bemängelt insbesondere die Praxis,
dass ein Kandidat, der in einem Hauptfach reprobiert wurde, durch gutes
Abschneiden in anderen Fächern dennoch approbiert werden könne. Außerdem
regt er an, die Zahl der Prüfer pro Rigorosum auf drei festzulegen und
die für die Prüfung veranschlagte Zeit dem Umfang des Faches während
des Studiums anzupassen. Das würde aus seiner Sicht etwa bedeuten, dass
man die Prüfungszeit für das Lehensrecht verkürzt. Auch weist Schulte
darauf hin, dass es aus seiner Sicht notwendig sei, bei Prüfungen viel
stärker darauf zu achten, dass nicht bloß Wissen, sondern auch
methodische Kenntnisse geprüft werden. Zuletzt berichtet der Professor,
dass Eduard Buhl zum Habilitationskolloqium zugelassen worden sei.
Regest
Der Jurist Johann Friedrich Schulte informiert den Minister in einigen
Personalfragen und äußert sich zur neuen Prüfungsordnung. Zunächst teilt
er Thun mit, dass Anton Goebel die ihm angebotene Stelle in Bedburg
(Rheinland) aus Pflichtgefühl gegenüber dem dortigen Gymnasium
provisorisch angenommen habe und daher vorerst nicht nach Österreich
kommen werde. Dennoch möchte er Thun bitten, ihn vorerst nicht
vollkommen für eine Stelle an einem österreichischen Gymnasium
abzuschreiben, zumal Goebel den Posten in Bedburg nur provisorisch
angenommen habe. Anschließend äußert sich Schulte kritisch über die neu
erlassenen Prüfungsinstruktionen. Er bemängelt insbesondere die Praxis,
dass ein Kandidat, der in einem Hauptfach reprobiert wurde, durch gutes
Abschneiden in anderen Fächern dennoch approbiert werden könne. Außerdem
regt er an, die Zahl der Prüfer pro Rigorosum auf drei festzulegen und
die für die Prüfung veranschlagte Zeit dem Umfang des Faches während
des Studiums anzupassen. Das würde aus seiner Sicht etwa bedeuten, dass
man die Prüfungszeit für das Lehensrecht verkürzt. Auch weist Schulte
darauf hin, dass es aus seiner Sicht notwendig sei, bei Prüfungen viel
stärker darauf zu achten, dass nicht bloß Wissen, sondern auch
methodische Kenntnisse geprüft werden. Zuletzt berichtet der Professor,
dass Eduard Buhl zum Habilitationskolloqium zugelassen worden sei.