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Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 9. Februar 1856
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Regest

Der Jurist Johann Friedrich Schulte übermittelt dem Minister die Erklärung des Lehrers Eduard Goebel, eine Stelle als Gymnasiallehrer in Österreich annehmen zu wollen. Schulte erklärt die Verzögerung der Zusage damit, dass Goebel offenbar von verschiedenen Seiten zum Verbleib in Bonn aufgefordert worden war, insbesondere auch mit Warnungen vor den zu erwartenden Unannehmlichkeiten in Triest, wo Goebel wirken soll. Schulte berichtet außerdem, dass er die beiden besten Oberlehrer der Rheinprovinz für ein Engagement in Österreich begeistern konnte: bei entsprechenden Bedingungen wären diese vielleicht zu einem Übertritt nach Österreich bereit. Darüber will er in Kürze mehr schreiben.

Anmerkungen zum Dokument

Schlagworte

GymnasienPersonalfragenPreußen

Editierter Text

Euer Excellenz! bin ich so frei, anliegend die Erklärung1 des Dr. Goebel zu übersenden. Hochdieselben wollen dabei erwägen, daß man auf den Dr. Goebel vielfach einstürmt, um ihn zum Verbleiben in Bonn zu bestürmen, und daß ihn die Entfernung von den Seinigen, welche bei einem Aufenthalte in Triest stattfände, sowie das für einen Norddeutschen so höchst ungesunde Klima Triests besorgt machen. Was den anderen Punkt betrifft, so dürfte wohl derselbe die Erklärung Euer Excellenz mißverstanden haben. Euer Excellenz das Gesuch des Dr. Goebel zu einer definitiven gnädigen Entscheidung ergebenst anempfehlend, verbleibe ich, unter dem Bemerken, daß vielleicht jedoch unter etwas anderen Bedingungen, die beiden besten Oberlehrer der Rheinprovinz (Leute von 31–34 Jahren) sich bereit finden werden, hierher zu kommen, worüber ich näher berichten werde, in unbegränzter Hochachtung und Verehrung Euer Excellenz
gehorsamster Diener
Dr. Schulte
Prag den 9. Februar 1856

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