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Otto Hingenau an Leo Thun o. O., 20. Juni 1860
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Regest

Der Professor für Bergrecht an der Universität Wien, Otto Hingenau, übersendet dem Minister ein von Franz Foetterle verfasstes Gutachten, welches zur Orientierung bei der Gestaltung des Budgets für die Geologischen Reichsanstalt dienen soll. Gleichzeitig teilt er Thun mit, dass die geplante Fusionierung der Geologischen Reichsanstalt mit der Akademie der Wissenschaften auch in Deutschland diskutiert werde und Leo Thun bzw. die Geistlichkeit als Urheber der Zusammenlegung angesehen würden. Hingenau schreibt abschließend, dass er für Beratungen, wie die Zusammenlegung praktisch erfolgen könnte, zur Verfügung stehe.

Anmerkungen zum Dokument

Die im Brief erwähnte Beilage könnte das Gutachten über den Fortbestand der Geologischen Reichsanstalt von Franz Foetterle. Wien, 15. Juni 1860, sein. Dieses Gutachten ist im Nachlass unter A3 XXI D591 abgelegt.

Schlagworte

Geologische Reichsanstalt

Editierter Text

Euere Excellenz! Wie beiliegende Abschrift zeigt, macht die Annexirung der geologischen Reichsanstalt bereits Eindruck in Deutschland , leider, wie die angeröthelte Stelle vermuthen läßt, wird sie Ihnen oder der Geistlichkeit zugemuthet, da sie doch von ganz anderer Seite ausgegangen ist. Ich halte es für meine Pflicht, Ihnen diesen Brief so wie jenes kleine Mémoire zu übersenden, welches Bergrath Fötterle , der einzige der noch anwesenden Geologen, auf Ersuchen der Reichsräthe Baron Reyer und von Mayer denselben zur Orientirung für die Budgetfrage mitgetheilt hat.1 Ich habe Prof. Schrötter sondirt, der als Generalsecretär der Academie der Wissenschaften nicht ohne Einfluß ist. Er hat eine ziemlich praktische Idee, um die allerhöchste Entschließung mit den Interessen der Sache in Einklang zu bringen und ich wünschte, daß es in ähnlicher Art gelingen möge. Ein trauriges Zeugnis für unsere Academie ist es aber, daß der bloße Gedanke mit ihr vereinigt zu werden, als identisch mit Vernichtung angesehen werden kann!! Und sie ist im Grunde doch besser als ihr Ruf!
Verzeihen Euer Excellenz, daß ich Sie mit derlei belästige, aber es könnte denn doch sein, daß Sie für sich Notiz davon nehmen wollten.
Euere Excellenz ergebenster
Otto Hingenau
20. Juny [1]860 Ich fahre eben nach Kalksburg, komme aber abends nach Hause, daher ich eventuell zur Disposition stehe.

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