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Johann Friedrich Schulte an Leo Thun, Prag, 19. Juli 1856
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Regest

Der Jurist Johann Friedrich Schulte teilt Leo Thun mit, dass Johannes Vahlen den Ruf an die Universität Lemberg abgelehnt habe. Stattdessen wolle Vahlen einen Ruf an die Universität Breslau annehmen. Schulte bedauert die Verzögerung, die durch die Ablehnung Vahlens entstanden ist. Als Ersatz für Vahlen empfiehlt Schulte – gestützt auf Urteile von Hermann Bonitz, Georg Curtius und Karl Halm – den Gymnasialprofessor Karl Schenkl. Schulte glaubt außerdem, dass der Gymnasiallehrer Franz Pauly auch geeignet sei, an einer Universität Lehramtskandidaten auszubilden, allerdings habe jener seine ganze freie Zeit bereits für Studien reserviert. Abschließend bedankt sich Schulte für seine Ernennung zum Prüfungskommissar.

Anmerkungen zum Dokument

Schlagworte

PersonalfragenPersonalvermittlungUniversität LembergKlassische Philologie

Editierter Text

Hochgeborner Herr Graf!
Euer Excellenz
bin ich leider nicht im Stande, in Betreff des Dr. Vahlen zu Bonn eine Hochderen Wünschen entsprechende Auskunft geben zu können. Derselbe theilt mir gestern Abend mit, daß er einen Ruf für eine der erledigten Professuren in Breslau in feste Aussicht gestellt erhalten habe, und deshalb auf eine Berufung nach Lemberg verzichten müsse; seine späte Antwort rührt davon her, daß er im Begriffe war, mich über die Lemberger Angelegenheiten näher zu fragen, dazu aber aus Zeitmangel nicht kam, während die Breslauer Angelegenheit bereits schwebte. Wenn ich mir erlauben darf, Euer Excellenz darauf aufmerksam zu machen, so dürfte nach Allem, was ich gehört habe, wozu namentlich auch die mir referirten günstigen Urtheile vom Herrn Professor Dr. Bonitz , Curtius und Halm in München gehören, der hier am Kleinseitner Gymnasium angestellte Dr. Schenkel sich gut für eine Universitätsprofessur eignen und vielleicht für Lemberg passen; Dr. Pauly in Preßburg , dessen Verwendung auf einer Universität gewiß auch für die Heranbildung tüchtiger Lehrkräfte Garantien bietet, hat seine nur irgend erübrigte Zeit, wie er mir mittheilt, bereits zu hübschen Studien für das diesjährige Programm verwendet.
Genehmigen Euer Excellenz den Ausdruck der unbegrenztesten Hochachtung und Verehrung, sowie des ergebensten Dankes für die Ernennung zum Prüfungscommissare, womit verharrt
Hochgeborner Herr Minister
Euer Excellenz
gehorsamster Diener
Dr. Schulte
Prag, den 19. Juli 1856

    Wie die DATEN-Darstellung funktioniert

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