# Das Digitale Ilse Aichinger Literaturverzeichnis (`dial`) Das _Digitale Ilse Aichinger Literaturverzeichnis_ (`dial`) setzt sich zum Ziel, möglichst alle publizierten Texte von Ilse Aichinger (1921–2016) bibliografisch zu verzeichnen. Eine vollständige subjektive Personalbibliografie ist bislang nicht geleistet worden.[^1] Für das `dial` wurden Bestände verschiedener Archive und Kataloge durchsucht (siehe Abschnitt [Recherchequellen](#Recherchequellen)); vor allem aber die Bestände am _Deutschen Literaturarchiv Marbach_, welches das Projekt über den _Forschungsverbund MWW_ auch mit einem Stipendium gefördert hat. Das `dial` umfasst derzeit 2212 Einträge, von denen 676 Einträge als Erstpublikationen bzw. Werkeinheiten zu verstehen sind (Stand: November 2021).[^2] ## Voraussetzungen und Verwendungsmöglichkeiten Die Datei `dial_[#date].bib` ist eine Textdatei, welche der Syntax von `BibLaTex` folgt (siehe dazu [ctan.org/pkg/biblatex](https://ctan.org/pkg/biblatex)). Sie kann entweder mit `LaTex` zum Beispiel in ein `PDF` gesetzt werden (siehe [Comprehensive TeX Archive Network](https://ctan.org/)) oder in Software importiert werden, welche das Format verarbeiten kann (beispielsweise [JabRef](https://www.jabref.org/)). Im Langzeitarchiv der _Österreichischen Akademie der Wissenschaften_ [ARCHE](https://arche.acdh.oeaw.ac.at/) wird der derzeitige Stand des `dial` gesichert (Repository ID: _dial_12450_). Zusätzlich wird es auf [Wikidata](https://www.wikidata.org) ([Q54007056](https://www.wikidata.org/wiki/Q54007056)) mit dem entsprechenden Vokabular importiert, sodass die bibliografischen Daten dort offen zugänglich und veränderbar sind. ## Recherchequellen Grundlage des `dial` sind die Bestände von Archiven und deren (großteils digitale) Kataloge. Besonders hilfreich waren die entsprechende Mediendokumentation des _DLA Marbach_ (DLA Marbach / Z:Aichinger, Ilse, 24 Mappen) und der Katalog des _Literaturhaus Wien / Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur_. Insgesamt wurden in den Beständen folgender Insitutionen recherchiert: * vor allem das _Deutsche Literaturarchiv Marbach_, wo, neben dem _Nachlass_ von Ilse Aichinger und dem ihres Mannes Günter Eich, * das _S. Fischer Verlagsarchiv_, * eine reichhaltige _Mediendokumentation_, * die _Kontobücher_ der (einige Texte von Aichinger vermittelnden) Literaturagentur _Ruhr-Story_ und * der fein differenzierte und sehr hilfreiche Katalog _Kallías_ zur Verfügung stehen; * der reichhaltige Katalog des _Literaturhaus Wien_ (der technisch aber dringend einer Überholung bedarf); * das _Innsbrucker Zeitungsarchiv_ (sowohl [online](www.uibk.ac.at/iza/) als auch vor Ort); * das kommentierte [Verzeichnis der Literaturzeitschriften in Österreich 1945–1990](www.onb.ac.at/oe-literaturzeitschriften/) der _Österreichischen Nationalbibliothek_; * das _Otl Aicher Archiv_ der _Hochschule für Gestaltung_ in Ulm, * verschiedene allgemeine Bibliografien der Literaturgeschichte und Bibliografien von Bibliografien; * der _Österreichische Verbundkatalog_; * der Katalog der _Deutschen Nationalbibliothek_; * die Zeitschriftendatenbank _ZDB_; * der _KVK – Karlsruher Virtueller Katalog_; * und die Bibliothek der _Arbeiterkammer_ in Wien (durch deren schnelle Aushebezeiten österr. Zeitungen ein suchendes Arbeiten erst möglich wird). Zusätzlich wurden folgende digitale Korpora durchsucht: * das _AAC-Austrian Academy Corpus_ der _Österreichischen Akademie der Wissenschaften_, * _ANNO - AustriaN Newspapers Online_ der _Österreichischen Nationalbibliothek_, * die _WISO Datenbank_, * die Webpräsenz der österr. Tageszeitung _Der Standard_, * das digitale _Neue Rundschau Archiv_ und * das digitalisierte Volkshochschul-Programmarchiv des _Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung / Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V._ [die-bonn.de](www.die-bonn.de). ## Spezifische Erläuterungen Ein erklärtes Projektziel war es, auf eine pragmatische Weise mit der grundlegenden Idee des `FRBR`-Modells zu arbeiten. Im `FRBR`-Modell wird zwischen _Werk_, _Expression_, _Manifestation_ und _Exemplar_ unterschieden; was für die Zwecke dieses Projekts zu differenziert ist, dessen grundlegende Idee aber brauchbar erschien: die Möglichkeit, Texte, die vermutlich als 'die gleichen' anzusehen sind, miteinander in eine spezifische Verbindung zu bringen. Schließlich wurde die Plattform _Wikidata_ verwendet, da diese eine offene und erweiterbare Infrastruktur bietet. ### Werkeinheiten & Wikidata Die Datei mit der Endung `bib` folgt im Wesentlichen der Syntax von `BibLaTex`, erweitert diese aber um das Feld `wikidata`, welches von den entsprechenden Parsern ignoriert werden kann. Unter der _Wikidata_-ID [Q54007056](https://www.wikidata.org/wiki/Q54007056) werden alle Werkeinheiten des `dial` gesammelt: jeweils mit einer eigenen _Wikidata_-ID. Wurde ein Werk öfter publiziert, so wird in der BibLaTex-Datei jeder Publikation dieselbe Werk-ID gegeben. Dadurch werden die verschiedenen Publikationen in der `bib`-Datei miteinander verbunden. ### Erstpublikationen und Gattung Um speziell die Erstpublikationen leicht abfragbar zu machen, wurden nur die jeweils als Erstausgabe angesehenen Einheiten (im Feld `keywords`) mit einem Gattungsbegriff versehen. Folgende Gattungsbezeichnungen wurden dabei verwendet: * _prose_ für Prosatexte, * _verse_ für Gedichte, * _drama_ für szenische Texte mit verteilten Sprechrollen, * _prosepoetry_ für Prosagedichte und * _interview_ für abgedruckte Gespräche mit der Autorin. ### PDF Der beigefügte PDF-Export ist am 28.11.2021 per `Latexmk` (Version 4.67), bzw. `pdfTeX` (Version 3.14159265-2.6-1.40.20, `TeX Live` 2019/Debian) erzeugt worden. Die fortlaufende Nummerierung ist nur mit dieser spezifischen Bib-Datei stabil und sollte nicht als Referenz genommen werden. ### HTML Die `bib`-Datei kann auch mit einem Javascript von _pcooksey_ [bibtex-js](https://github.com/pcooksey/bibtex-js) im Browser lokal durchsucht werden. Unter der Adresse ist eine zwar instabile, aber aktuelle und abfragbare Version des `dial` per [ItemsJS](https://github.com/itemsapi/itemsjs/) möglich. Ebenso hostet das _Deutsche Literaturarchiv Marbach_ unter der folgenden Adresse eine Kopie von _dial_: . ## weiterführendes und Fußnote Ausführlichere Informationen sind in meinem Artikel „dial. Das Ilse Aichinger Literaturverzeichnis. Methoden, Quellen und eine erste Auswertung des Literaturverzeichnisses“ (in: _[digital humanities austria 2018](doi.org/10.1553/dha-proceedings2018)_, S. 34–39) zu finden. Rund hundert Publikationen wurden 2021, auf Grundlage des _dial_, im S. Fischer Verlag unter dem Titel „Aufruf zum Mißtrauen. Verstreute Publikationen 1946–2005“ (hrsg. v. Andreas Dittrich) versammelt und damit leichter zugänglich gemacht. [^1]: Siehe die drei bisher ausführlichsten Personalbibliografien von: (1.) Gomboz, Ingrid: „Bibliographie Ilse Aichinger“, in: _Ilse Aichinger_, hrsg. v. Kurt Bartsch und Gerhard Melzer, Droschl: Graz 1993, S. 249–293; (2.) Reichensperger, Richard: „Bibliographie der Werke Ilse Aichingers“, in: _Ilse Aichinger. Leben und Werk. Informationen und Materialien zur Literatur_, akt. und erw. Neuausgabe, hrsg. v. Samuel Moser, 2. Aufl., S. Fischer Verlag: Frankfurt am Main 2003, S. 345–355; (3.) Karnahl, Julia: „Auswahlbibliographie“, in: _Text + Kritik. Zeitschrift für Literatur_ 175 (2007): Ilse Aichinger, hrsg. v. Roland Berbig, S. 112–115. [^2]: Siehe auch meinen Beitrag: „dial. Das Digitale Ilse Aichinger Literaturverzeichnis. Methoden, Quellen und eine erste Auswertung des Literaturverzeichnisses“, in: _digital humanities austria 2018_, hrsg. v. Marlene Ernst, Peter Hinkelmanns, Lina Maria Zangerl und Katharina Zeppezauer-Wachauer, Austrian Academy of Sciences Press: Wien 2020, [doi:10.1553/dha-proceedings2018s34](doi.org/10.1553/dha-proceedings2018s34). ## Signe Andreas Dittrich, Wien, am 29.11.2021 ## Lizenz Die Daten dieses Projekts stehen unter der Lizenz CC-BY 4.0. ## Danksagung Ermöglicht wurde das `dial` durch das _Digital Humanities_ Stipendium des [Forschungsverbund MWW](http://www.mww-forschung.de/), dem ich zum Dank verpflichtet bin. Zusätzlich danke ich den Beschäftigten des _DLA_ (insbesondere Laura Marie Pohlmann, Karin Schmidgall und Janet Dilger) und: * Hanno Biber des `ICLTT/AC` an der _Österreichischen Akademie der Wissenschaften_, * Martina Trognitz des `ACDH` der _Österreichischen Akademie der Wissenschaften_, * Martin Mäntele der _Hochschule für Gestaltung_ (Ulm) und * den Beschäftigten des _Innsbrucker Zeitungsarchivs_ (IZA). Vor allem gebührt mein Dank aber der Unterstützung von Christine Ivanovic (_Universität Wien_), ohne der das Projekt erst gar nicht anfangen hätte können: herzlichen Dank!