2/10 S. Vm. mit C. P. Grinzing ― Kahlenberggegend ― (Bockkellerweg ―)
Nußdorf. Längre Zeit auf einer besonnten Wiese. Sprach über allerlei
Novellen- und andre Stoffe.― Vorher bei der Tram sprachen wir mit Richard,
über „Bubi“ und seine wahrscheinl. Reise nach Hollywood.―
Nm. 1920 zu Ende;― aphor. „endgiltig“ geordnet.
Gegen 7 Olga ― zuerst sehr durcheinander ― ; Zimmerunannehmlichkeiten
in der Pension;― sie reise demnächst ab.― Ich spreche meine Bedenken
wegen ihrer Antiquitäten„geschäfte“ aus; sie lehnt sich erst auf;
gibt dann zu, dass die Leute alle minderwerthig;― vorher aber sagt sie …
„Was bleibt mir denn übrig ― ? Das ― oder Veronal!―“ Ich weise sie
auf die Ungerechtigkeit dieses Ausrufs hin ― „als ließ ich dich
hungern ―“ sie sieht ein,― spricht dann von meinen Sorgen etc.;―
will ― jedenfalls nach Paris auf 14 Tage, vor Berlin ― redet sich
wieder ein, wegen „Lernen“ ― ; doch aus Unrast und weil jetzt Julia K.
dort ist ― ;― diese bevorstehende Reise stimmt sie aber doch sichtlich
wieder besser.― Wieder war es halb unbewußt (achtel unbewußt) darauf
angelegt: „Komm zu mir“ ― aber immer deutlicher wird es ― dass das
eine scheinbare Beruhigung (für sie) von acht Tagen bedeutete ― und
nicht mehr, und dann alles noch schlimmer wäre.―
Paula Schm. kam; wir nachtm. zusammen;― zeigte Photographien,
Gespräche über Familiensachen (Julie, Judith etc.) ― ― alles wieder
„als wäre …“. Paula mußte mit dem Eindruck gehn ― : warum leben sie
nicht eigentlich zusammen?